Versorgung stärken, Informationen sichtbar machen
Beitrag von Landtagsabgeordneter Franziska Hoop
Die pädiatrische Versorgung in Liechtenstein ist stark belastet. Ein krankes Kind oder ein Unfall – und Praxen wie Notfallstationen geraten an ihre Grenzen. Ein Arztwechsel oder ein freier Platz ist kaum möglich. Für Familien bedeutet das Unsicherheit: Wer betreut mein Kind, wie lange muss ich warten? Diese Fragen belasten bereits in der Schwangerschaft und bleiben nach der Geburt bestehen.
Geplante Massnahmen wie zusätzliche Angebote im Spital oder Unterstützung im Ausland sind sinnvoll, greifen jedoch zu spät. Kinder brauchen wohnortnahe, verlässliche Betreuung – jetzt, nicht erst in zwei Jahren. Positiv ist der Ausbau der Mütter- und Väterberatung, dennoch reicht das nicht aus.
Gleichzeitig verdienen alle, die im System arbeiten – Kinderärztinnen, Kinderärzte, Praxisteams, Beratungsstellen und weitere Fachpersonen – unseren aufrichtigen Dank. Sie leisten tagtäglich Grosses und häufig über ihre Grenzen hinaus. Ohne ihr Engagement wäre die Versorgung längst zusammengebrochen!
Um Familien sofort zu entlasten, muss deutlich besser über bestehende Notfall- und Beratungsangebote informiert werden. Viele wissen nicht, dass Krankenkassen oder Spitäler rund um die Uhr telefonische Einschätzungen anbieten. Allein durch klare Kommunikation kann schnell Hilfe geschaffen werden.
Fakt ist: Wir müssen gemeinsam handeln – Politik, Fachpersonen und Gesellschaft. Nur so erhalten Kinder die medizinische Betreuung, die sie dringend brauchen. Ihre Gesundheit darf nicht warten.
