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Gratis-ÖV: FBP macht Nägel mit Köpfen

«Uns ist es ein Anliegen, schnell spürbare Veränderungen in der Verkehrspolitik herbeizuführen», so der FBP-Landtagsabgeordnete Sebastian Gassner. Nach Wunsch der FBP soll Busfahren in Zukunft deshalb kostenlos sein. «Dieser Wunsch nach einem Gratis-ÖV ist auch bei vielen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern verankert und nicht nur am Staatsfeiertag. Gratis-ÖV wird einen Teil der Bevölkerung entlasten, die Busbenutzung erleichtern, Bürokratie abbauen und das internationale Image des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein stärken. Deshalb will die FBP-Fraktion die Regierung mit einer Motion beauftragen», wie Sebastian Gassner ausführt.

Bereits 1988 hat ein Versuchsjahr stattgefunden. Seither haben sich die Rahmenbedingungen verändert: Die Verkehrsinfrastruktur ist öfters überlastet. Der Fahrzeugbestand und die Pendlerzahlen sind massiv gestiegen, der Fachkräftemangel ist akut und die Freizeitmobilität hat stark zugenommen. Selbst im Alpengebiet oder bei Freizeiteinrichtungen sind die Parkplätze regelmässig überfüllt. Auf der anderen Seite wurde das Busangebot ausgebaut, sodass auf der Hauptroute zeitweise bald ein 7.5-Minuten Takt angeboten wird. Ortsbusse bewähren sich. Für weitere Verbesserungen, wie einer landesweiten Busbevorzugung oder Umfahrungsstrassen, braucht es bauliche Massnahmen. Das braucht Zeit.

Aus Sicht der FBP ist es an der Zeit, Gratis-ÖV in Liechtenstein einzuführen. Damit wird der Bus im Wettbewerb mit dem Auto auch für Gelegenheitsfahrer bequemer. Begleitende Massnahmen wie der Abbau grenzüberschreitender Hindernisse oder der Ausbau der Ortsbusse sind mit den Nachbarn, den Gemeinden und der Wirtschaft abzustimmen.

«Unser Vorhaben stützt das bereits befürwortete Konzept ‚Ein Land - eine Zone‘. Wir möchten dieses Konzept zum Konzept ‚Ein Land - eine Zone - zum Null-Tarif‘ erweitern. Die Zeit ist reif, dass Nägel mit Köpfen gemacht werden», so FBP-Fraktionssprecher Johannes Kaiser.

Die FBP hofft, dass Vertreter aller Parteien diese Motion unterstützen und dem Anliegen zum Durchbruch verhelfen. Wenn die Regierung diesen Auftrag des Landtages bekommt, wird Liechtenstein in der Verkehrspolitik für viele einen spürbaren Schritt weiterkommen. «Im Wahlprogramm der FBP steht, dass wir für die gesamtheitliche Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur nicht Papier produzieren, sondern mit der Umsetzung beginnen wollen. Mit dieser Motion wird die Umsetzungsphase eingeläutet», so Parteipräsident Alexander Batliner.

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