Aktuelles|

Betreuung und Schule aus einer Hand – die FBP bleibt am Ball

Die bessere Abstimmung von Schule und Betreuung ist nicht nur eine Unterstützung für Familien, sondern auch ein wirtschaftlicher Gewinn für Liechtenstein! Unser neues Modell bietet eine flexible, landesweit einheitliche Lösung – individuell zugeschnitten auf jedes Familienmodell.

Vor einem Jahr wollte die FBP die Regierung mittels Motion beauftragen, innerhalb von 2 Jahren eine Gesetzesvorlage zu erstellen, um den Familien die Organisation von Beruf, Schule und Betreuung zu erleichtern. Der Landtag hat die Motion abgelehnt.

Die FBP hat folglich ein Postulat eingereicht und die Regierung eingeladen, ein standardisiertes Betreuungsmodell zu prüfen, welches neu von den Schulen administriert wird und genügend Betreuungsplätze für alle Schulkinder in den jeweiligen Wohngemeinden anbietet.

Hierzu sollten, unter Berücksichtigung der verschiedenen Familienmodelle und unter Einbezug der bestehenden privaten Betreuungseinrichtungen, ein tragbares Finanzierungsmodell, eine realistische Roadmap und die notwendigen Gesetzesanpassungen ausgearbeitet werden. Das Postulat wurde mit 25 Stimmen an die Regierung überwiesen.

Nach mehr als einem Jahr steht es endlich schwarz auf weiss. Im Rahmen der Postulatsbeantwortung bestätigt die Pädagogische Fachhochschule Zürich in ihrer Studie, dass eine schulergänzende Betreuung heutzutage unerlässlich ist und die Nachfrage danach stetig zunimmt.

Über das WAS sind sich nun alle einig, beim WIE gibt es jedoch noch Differenzen
Das Wohl der Kinder steht bei der FBP im Zentrum. Den Postulanten ist es äusserst wichtig, dass jedes Familienmodell die Wahlfreiheit hat, Betreuung an bestimmten Tagen in Anspruch zu nehmen oder eben nicht. Die Betreuungszeiten ausserhalb des Pflichtschulbereichs müssen bei der Ausarbeitung des neuen Modells unbedingt freiwillig bleiben.

Der Arbeitskräftemangel ist in aller Munde und besonders in der Kinderbetreuung akut. Unlängst mussten die Eingangszeiten bei der grössten Betreuungsanbieterin gekürzt werden. Trotzdem schlägt die Regierung vor, die Tagesstrukturen und Tagesschulen weiterhin parallel zu betreiben und letzteres in allen Gemeinden auszubauen.

Die Postulanten sind überzeugt, dass nur eine Verschmelzung der beiden Systeme Synergieeffekte bei den Kosten und beim Personal bringt. Deshalb muss sich die Regierung nun mit den Betreuungseinrichtungen abstimmen, um eine für alle tragbare Lösung zu finden.

Der FBP ist es wichtig, dass das Modell für Eltern und weniger finanzstarke Gemeinden finanzierbar bleibt. Beim Vorschlag der Regierung werden die Kosten auf CHF 6,4 Mio. geschätzt.

Die Elternbeiträge würden nach dem Regierungsmodell von 41 auf 48 % steigen. Hier herrscht auch noch Optimierungsbedarf, denn die Kosten im aktuellen Tagesstrukturmodell fallen deutlich tiefer aus. Verbesserungs- potenzial sehen die Postulanten hauptsächlich bei den hohen Overhead- und Verpflegungskosten, nicht aber bei den Betreuungskosten, diese sollten bestenfalls angehoben werden, um die Attraktivität der Kinderbetreuung zu stärken.

In der Roadmap der Regierung sollen 2032 die letzten Gemeinden in das neue Betreuungsmodell eingebunden werden. Im Sinne der berufstätigen Eltern und der Wirtschaft muss dieser Prozess schneller gehen. Die FBP bleibt am Ball und wird nochmals eine Motion einbringen, sodass sich der neue Landtag und die neue Regierung wieder damit befassen müssen.

Zur Übersicht