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Blickwinkel vom 16. März - Klimapolitik: Worte und Taten - Standpunkt von Anton Beck, Präsidiumsmitglied

16. März 2023
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Die Vorlage der Regierung für mehr Energieeffizienz bei Gebäuden ist notwendig. Ansonsten werden wir unserer Verantwortung im Kampf gegen die Klimakrise nicht gerecht.

Dass die Klimakrise real und bedrohlich ist, akzeptieren die meisten von uns. Auch der Landtag. Er stimmte der Klimastrategie 2050 einstimmig zu. In der Aktuellen Stunde vom September 2021 war über die Parteigrenzen hinaus ebenfalls zu hören, dass sich der Landtag der Problematik bewusst ist:

• «Die Klimakrise ist spür- und erlebbar. Der Sommer 2021 hat uns dies gezeigt und brachte extreme Wetterereignisse mit sich, die wir so noch nie gesehen haben.» Stv. Abgeordneter Markus Gstöhl, VU

• «Wir haben ein Bekenntnis zum Pariser Abkommen abgegeben: Ja, wir wollen die Emissionen begrenzen, dieses Zwei-Grad-Ziel bis 2050. Netto-Null-Emissionen bis 2050, das heisst kein Öl, kein Gas, keine Kohle und keine fossilen Treibstoffe mehr.» Abgeordnete Manuela Haldner- Schierscher, FL

• «Denn solange es nicht wehtut oder keine Entscheidungen gefordert werden, bleiben gute Vorsätze eben auch nur Vorsätze.» Abgeordneter Sebastian Gassner, FBP

Wirtschafts- und Umweltministerin Sabine Monauni bringt in ihrer Vorlage für mehr Energieeffizienz bei Gebäuden nun konkrete Massnahmen im Kampf gegen die Klimakrise vor. Glaubt man früheren Bekenntnissen der Landtagsabgeordneten, die als Vertreterinnen und Vertreter der Volksmeinung für uns alle sprechen, müssten sie diese Massnahmen gutheissen. Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, braucht es mehr als nur Lippenbekenntnisse.

Ein «Weiter wie bisher» wird uns und vor allem zukünftigen Generationen teuer zu stehen kommen. Dass Liechtenstein im Bereich des Strassenverkehrs in den nächsten Jahren emissionsärmer wird, ist unwahrscheinlich. Dafür ist der Individualverkehr im Land zu beliebt und Projekte für einen stärkeren öffentlichen Verkehr werden zu gerne abgelehnt (Stichwort S-Bahn). Die PV-Pflicht und der Umstieg auf umweltschonende Heizsysteme ist daher eine durch und durch verhältnismässige und moderate Massnahme im Kampf gegen die Klimakrise. Die Regierung unterstützt die Umrüstung bis 2030 mit grosszügigen finanziellen Förderungen.

Zudem muss eine umweltschonende Heizung erst dann eingebaut werden, wenn die vorhandene Öl- oder Gas-Heizung nicht mehr funktioniert.

Wenn uns selbst solche Entscheide schwerfallen, wie wollen wir dann als Land unseren Beitrag für eine grünere und ökologischere Zukunft leisten?

Und wenn wir nicht ökologischer werden, wie wollen wir uns dann wirtschaftlich in Zukunft behaupten?

Denn Ökologie hängt nicht nur mit Moral und Verantwortung zusammen, sondern auch mit ökonomischen Investitionen.

Es ist eine Investition in ein autonomeres Liechtenstein, das nicht mehr von zwielichtigen Autokratien und deren Gas- und Ölvorkommen abhängig ist. Es ist zu hoffen, dass die Abgeordneten in Sachen Klimakrise ihr Wort halten. Auch die junge Bevölkerung, die mit den Entscheidungen des Landtags und der Regierung in Zukunft lebt, müssen sich nun der Verantwortung ihrer Generation stellen und sich hier einig zeigen.

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